1. Dezember 2013 1 Kommentare Throwbacks

Retros erstellen – Einfacher und teurer denn je

Vor gut 13 Jahren entstand erstmals das Interesse, das damalige Habbo Hotel – ehemals noch in den Shockwave Flash Versionen – mit Hilfe von Emulationen nachzuahmen. Von Jahr zu Jahr hat Sulake sein wohl erfolgreichstes Projekt immer weiter ausgebaut und für neuere Generationen stets weiterentwickelt. Auch die internationale Retroszene ging diesem Trend nach und entwickelte neue Emulatoren sowie Techniken, um das Habbo Hotel bestmöglich und aktuell emulieren zu können. Beteiligt an diesen Unternehmungen waren anfangs nur wenige, einzelne Personen. Es ist kein Wunder: Nicht viel mehr wären in der Lage, eine genaue Kopie des Habbo Hotels gerade mal so zu verwirklichen. Die Rede ist von den sogenannten “Retros“, die mittlerweile in einer Vielzahl international vertreten sind. Im Laufe der Jahre nahm die Anzahl der Interessenten, die an Habbo Retros Interesse zeigten, drastisch zu. Die Möglichkeiten sein eigenes Retro zu erstellen waren nämlich einfacher denn je. Kompliziertes Programmieren und moderate Kenntnisse im Umgang mit Serverhightech benötigte niemand mehr. Diese Erfahrungen wurden ersetzt – durch YouTube Tutorials und bereits vorgefertigte Emulatoren – wie dem Uber, Holo oder Pheonix.

Betrachtet man die Laufbahn unserer Entwicklung im Auge, fallen zunehmend Releases auf, die alles liefern, was für die Erstellung eines Retros benötigt wird. Gestärkt wird dies mittlerweile durch Retroforen, die mitte 2010 ihren Start gefunden haben,  – so z.B RetroTown – in welchen freier Zugang zu allen benötigten Materialien steht. Manchmal genügt schon der ledigliche Download eines Packs, um mit seinem Retrotraum durchzustarten. Das Konfigurieren verläuft heute mit wenigen Klicks – Schritt für Schritt wird durch Tutorials alles genaustens erklärt. Wir können uns einig sein: Retros sind nichts Besonderes mehr.

Dennoch – die Entwicklung im Laufe der Jahre zeigt nicht nur, wie einfach es geworden ist, Retros zu erstellen, sondern auch, wie tief man heutzutage in die Hosentasche greifen muss, um überhaupt auch nur ansatzweise sein Retro eröffnen zu können. Die höher notwendigen Investitionen sind nämlich gerade deshalb notwendig, weil es so einfach ist, sein eigenes Retro zu erstellen. Durch diesen Trend haben etliche Skriptkiddies und Kinder in die Szene gefunden, die anfangen, sich mit Retros und verschiedenen Thematiken – darunter auch ganz beliebt das Hacken von Retros – auseinanderzusetzen. Hier fängt es schon an – immer mehr Leute, die durch Aktivitäten auf RetroTown der Retroszene angehören, aber eigentlich auf dem Wege sind, ihr eigenes Retro zu verwirklichen, bedeuten auch, immer mehr Leute, die sich zu Ziel setzen, aus Spaß andere Retros zu zerstören und sich dabei cool zu fühlen – ganz berühmt hierfür: DDoS.

Darunter leiden müssen insbesondere Newcomer Hotels oder auch kleinere Retros, die üblicher Weise mit einem lässigen 2GB RAM Server mit soliden Kosten von gerade mal 8,99‚¬ im Monat, vor noch 3 Jahren überleben könnten. Diese Retros haben heutzutage überhaupt keine Ãberlebenschance mehr. Ehe sie eröffnen, warten schon die ersten DDoSer darauf, den Angriff zu vollstrecken – und mit einem Server, der unter 10‚¬ Wert ist, sind die Besitzer, die sich eigentlich auf die Eröffnung freuen, dem schutzlos ausgeliefert. Das Erstellen eines Retro Hotels ist mittlerweile auch teurer denn je – zwar bleibt das Erstellen auf Basiskosten wie vor Jahren zuvor auch, für den entsprechen Schutz vor Downtimes muss jedoch intensiver vorgesorgt werden. So kommt es, dass immer mehr leistungsstärkere Server benötigt werden und letztlich, um überhaupt vom Erfolg träumen zu können, auch ein entsprechende Proxy oder Firewall, die zusätzlich Geld kosten (monatlich) und den Traffic bändigt.

Dass ein gutes Hotel nicht der einzige Standard für den Erfolg ist, zeigt als Beispiel das Kubbo Hotel. Innerhalb weniger Minuten nach dem Comeback konnte das Hotel mit 250 Kubbos prahlen. Spätestens 10 Minuten danach war die Homepage down – für die nächsten paar Stunden. Am darauffolgenden Tag wiederholte sich ständig dasselbe. Das Hotel war für die User kaum erreichbar, ehe es wieder durch DDoS-Angriffe offline genommen wurde. Aber an sich: Kubbo war förmlich, so gut wie, in Technik von CMS und Emulation, perfekt. Dennoch haben es DDoSer geschafft, die anfangs 250 User auf nur 70 im Schnitt runterzuschrauben. Der damalige Hotelmanager musste zu besseren Servern und mehreren Reserve Proxys wechseln. Als sich die entstandenen Kosten nicht mehr lohnten, wurde das Hotel geschlossen.

Zu so einer Notwendigkeit wäre es in den vergangene Jahren nicht gekommen. Daraus ergibt sich auch, weshalb keine neuen Hotels mehr kommen, die Erfolg versprechen. Immer sind es kleinere Hotels, die auf Basis eines Hobbys gegründet werden. Kubbo war so ziemlich das letzte Hotel, von dem man hätte etwas Neues erwarten können. Den Erfolg erzielen, der ist heute teurer denn je zuvor – vielleicht ein Grund, weshalb so viele scheitern. Und doch blicken wir gespannt auf das Comeback des Huggo Hotels und ein neuer Retroversuch – dem Bobba Hotel.

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