28. Juni 2017 0 Kommentare InterviewsHabboSTRetro Hotels
Das HabboST ist auch heute noch der Retrogigant schlechthin. Dennoch herrscht trotz der – für heutige Verhältnisse – relativ hohen Userzahl ein Mangel an User, die einen kompetenten Mitarbeiter abgeben würden. Nicht selten resultiert dies in Skandale und Gerüchte, die dem gesamten Hotel schaden.
Diese Woche haben erneut zahlreiche Mitarbeiter das Team verlassen, darunter ein eXperte, zwei Moderatoren (MOD-Breakout), ein Community- und ein Eventmanager. Mit diesem Verlust traten wieder einige schwere Vorwürfe gegen das Team des HabboSTs auf: Es würden Freunde in Streitsituationen, trotz eindeutig rassistischen Verhaltens, von Moderatoren bevorzugt und beschützt werden. Zudem sollten auch die Mitarbeiter allein durch eine klare Bevorzugung eingestellt werden, was das untere Interview widerspiegeln wird.
Anmerkung der Redaktion: HabboST Community Managerin Lunicate sowie Moderator MOD-Morpheus sind inzwischen aus ungeklärten Umständen wieder im Team.
HabboST hat derzeit reichliche Moderatoren im Einsatz. Es ist lange her, dass wir zuletzt über Defizite in der Moderation berichtet haben. Die Kündigungen der beiden Manager kommt fast zeitgleich mit den Kündigungen der Moderatoren – besteht ein Zusammenhang? Fakt ist, dass die teaminterne Harmonie gefährdet scheint: So soll ein User, der heute als Moderator tätig ist, vorher heftig gegen seine jetzigen Kollegen gehetzt und diese beleidigt haben (Bild hier).
Es ist fragwürdig, warum dieser Moderator noch heute im Team des Hotels agiert. Ein weiterer (Ex-)Moderator gibt an, dass zwei eXperten systematisch versuchten, Mitarbeiter aus dem Team zu ekeln. Dennoch ist es unerklärlich, dass so etwas geschehen kann, da das Hotel bekanntlich immer viel gegen Rassismus und Mobbing wirbt (in hoteleigenen Kampagnen).
Die Vorwürfe werden von der Hotelleitung zurückgewiesen. Die HabboST Hotelleitung richtet aus, dass man sich immer bemüht, die teaminternen Meinungen zu berücksichtigen. Auch ist eine Bevorzugung ausgeschlossen, da es lediglich auf Kompetenzen ankäme und jeder gleich behandelt werden würde. Von außen sei die teaminterne Lage laut der Hotelleitung schlecht zu beurteilen und man könne es niemandem zu jedem Zeitpunkt Recht machen. Alle Kündigungen seien aus eigenem Willen resultiert.
Ich kann aus meiner Sicht sagen, ich habe weder was über das Team hinweg entschieden, noch habe ich jemanden bevorzugt. – Headhunterz, HabboST Hotelmanager
Wir haben uns mit xBlazer, dem ehemaligen Event Manager, zusammengesetzt, um über seine Kündigung und Einschätzung der aktuellen Lage zu sprechen.
RetroTimes | Hallo xBlazer, erstmal danke, dass du dir für dieses Interview Zeit genommen hast.
xBlazer | Selbstverständlich, vielen Dank für das Angebot!
RetroTimes | Du bist ja erst seit einiger Zeit wieder im HabboST aktiv gewesen und hast dich dann auch recht schnell hochgearbeitet. Zunächst einmal würde uns interessieren, was hat sich im Vergleich zu deiner früheren Amtszeit im Hotel und im Team verändert?
xBlazer | Während meiner gesamten Zeit im HabboST war Headhunterz (und Reverie) meine vorgesetzte Leitung. Dass ich so schnell plötzlich Eventmanager im HabboST wurde, lag schlicht daran, dass es, wie schon immer im ST, einen schnellen Teamwechsel gab. Von geeigneten GameX gibt es nicht sonderlich viele, die heute noch die Kreativität und Kenntnisse dazu haben, eigene und originelle Events zu kreieren. Von dieser Auswahl schrumpft also die Anzahl für einen nachfolgenden Eventmanager erneut, der dessen Aufgaben bewältigen könnte. Das soll aber jetzt kein Eigenlob sein.
RetroTimes | Gab es Dinge, die dir deine Arbeit als GameX oder Eventmanager erschwert haben?
xBlazer | Der hauptsächliche Grund, wie für viele: Die Technik. Anders als beispielsweise im Hubba oder im Live liegt das ST was die Technik angeht leider mittlerweile viel zu weit hinten, meiner Meinung nach zu weit, um jetzt noch den Anschluss an die anderen Retros zu finden. Man hat nicht die neusten Möbel um attraktive Events zu bauen und wenn, sind die für User teilweise nicht zugänglich und nur den Staffs vorbehalten. Das Bauen an sich fällt mir beispielsweise ohne dem Stapelfeld, welches bereits in den Katalogen vieler anderer Retros vollkommen funktionsfähig zur Verfügung steht, schwer. WIREDs, die die Arbeit vereinfachen würden und den In-Game Spaß um ein Vielfaches erhöhen würde, stehen uns leider auch nicht zur Verfügung.
RetroTimes | Wie hast du das Klima im Hotel wahrgenommen? In einem früheren Interview mit Reverie wurde dies als sehr harmonisch beschrieben, würdest du dem zustimmen?
xBlazer | Dies liegt momentan im Auge des Betrachters. Hat man in der Vetternwirtschaft einen guten Platz eingefunden, (zugegebenermaßen, auch ich) scheint das Klima im Hotel ziemlich harmonisch zu sein. Ganz anders sieht es für die aus, die diese Vorzüge nicht haben. Auch ich wurde eher wegen meines privaten Kontakts zu Reverie eingestellt bzw. hochgestuft, wie viele andere auch. Auf keinen Fall beschuldige ich nun alle Mitarbeiter der Vetternwirtschaft, aber denkt man etwas nach, weiß man, dass sowas eigentlich nur von der jeweiligen Leitung ausgehen kann. Es gibt viele, die neutral und unparteiisch sind, jedoch muss man immer mit dem Gedanken arbeiten, dass es welche im und außerhalb vom Team gibt, die unfair behandelt werden. Und das wirft letztlich ein schlechtes Bild auf das gesamte Team.
RetroTimes | Nun kam es ja letztlich zu der Kündigung von dir und Lunicate, was viele natürlich jetzt interessiert: Wie kam es dazu?
xBlazer | Ich habe schon seit geraumer Zeit mit den Gedanken gespielt, zu kündigen. Einfache Kleinigkeiten erscheinen wie riesen Aufgaben. Auf mehreren Bitten meinerseits hin, bestimmte Möbel oder Funktionen zu fixxen bzw. verbessern, kam erst ein versprechendes “Wird gemacht“, welches mich dann immer wieder damit enttäuscht hat, dass bis heute keine einzige Bitte von mir umgesetzt wurde. Für ein Hotel, welches auch mit seinen aktuellen Userzahlen immer noch einen deutscher Hotelgigant darstellt, sollte es selbstverständlich sein, Kleinigkeiten verbessern zu können. Dem HabboST fehlt diese Motivation, sich um solche Kleinigkeiten zu kümmern, da in der Regel nur Dinge verbessert werden, die dem eigenen Management zu Gunsten kommen. Für Lunicate kann ich hier keine Stellung nehmen, aber für mich war es die fehlende Motivation im gesamten Team sich richtig um das Hotel zu kümmern und sich dafür entsprechend professionell zu verhalten, intern und vor Usern.
RetroTimes | Du sprichst hier viel von dem Management, welches in deinen Augen viele falsche Entscheidungen trifft. Würdest du sagen, dass das Problem bei der Zusammenarbeit dort beginnt?
xBlazer | Hierzu kann ich nur das sagen, was ich selbst mitbekommen habe. Reverie und Headhunterz treffen (meistens) gemeinsam Entscheidungen. Manchmal ist es jedoch vorgekommen, dass wir nach unseren Meinungen gefragt wurden, diese letztlich jedoch keine Bedeutung hatten. Es wurden auch bestimmte Nachrichten, die bestimmte Leute bei Haku belasten würden, aus unseren (Discord) Teamchats gelöscht, damit er über bestimmte Sachen nur teils oder überhaupt gar nicht informiert ist. Ob dies passiert, weil man sich selbst schützen will oder um einfach Stress zu vermeiden, weiß ich nicht. Haku ist jedenfalls jemand, der vieles von dem, was im Team geschieht, nicht dulden würde, wenn er es immer so mitbekäme.
RetroTimes | Wie geht es mit dir weiter? Wirst du weiterhin im HabboST aktiv sein?
xBlazer | Ob ich noch ab und zu als User vorbei schauen werde, ist ungewiss, allerdings sehe ich meinen Platz im ST nicht mehr im Team.
RetroTimes | Vielen Dank für dieses Interview, mach’s gut!
Wer genau die Positionen der beiden Staffs nun übernehmen wird, ist unklar, allerdings kursieren bereits Gerüchte, dass Lunicate eventuell bereit wäre, in das Team zurückzukehren, sollten die Unstimmigkeiten, die zu ihrer Kündigung geführt haben, geklärt werden. Ebenso ist unklar, ob nach den neusten Geschehnisse weitere Umstrukturierungen im Team folgen werden.
Anmerkung der Redaktion: HabboST Community Managerin Lunicate ist inzwischen aus ungeklärten Umständen wieder im Team.
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