26. September 2013 0 Kommentare ThrowbacksHabboSTRetro Hotels
Mit HabboST schrieb Blackmaster und sein Team viele Jahre lang eine unvergessliche Geschichte, die uns noch bis heute zu Präge begleitet. Wie jedes andere Retro aufgestiegen, konnte das Hotel durch seine Popularität, besonders im Jahr 2012, hohe Besucherquoten und Zufriedenheit erreichen. In etlichen Updates führte man Neuerungen ein, welche bedingt sinnvoll waren und ihren Zweck erfüllen sollten, andererseits aber auch viele Habbos die Nerven kosteten. So erinnern wir uns an einen Höchstspielerstand von 3200 Habbos im Sommer 2012, während der Sommer dieses Jahres gerade mal mit einem Höchstspielerstand von 300 Habbos abschneiden konnte.
Es ist für jeden ersichtlich, dass HabboST immer weiter an Qualitäten innerhalb des Managements verliert und in Quantitäten der zuvor treuen Besucherzahlen konstant sinkt. Der Ruf in der Retroszene hat sich – zuletzt auch durch öftere Skandale – rapide verschlechtert. Seien es etwa hunderte Bugs, ein inkompetentes und ständig wechselndes Hotelmanagement, immer wieder abgebrochene Events, interne Streitigkeiten, Störungen oder eine mangelnde Moderation – Fakt ist, den Habbos gefällt das nicht. Dennoch ist HabboST sicher, fast immer online, bietet eine gute Kulisse und hat neuste Technologien wie Snowstorm. Der große RetroTimes Test – Was hat HabboST verdient?
Jederlei Anfang eines Habbos beginnt mit der Homepage des Hotels. Die erste » Login-Seite « ist simpel gestaltet und enthält nur das nötigste für den Login. Klicken wir auf die Schaltfläsche “Registrieren” öffnen sich zunächst 2 Werbe-PopUps und anschließend ein JavaScript-Fenster mit dem Registrationsformular, welches graphisch schon wesentlich mehr bieten kann als der Index (» Schwarzer Kasten auf grauem Hintergrund).
Vergleich – letztes Jahr: Freundlich, für eine Community ansprechend – fehlgeschlagen. In keinerlei Hinsicht wird aus dem Index klar, dass es sich um ein Habbo Hotel handelt, in dem viele Abenteuer auf sich warten lassen. Vergangenes Jahr bevorzugte man wenigstens die Absicht, die Loginseite mit Bildern von Habbos zu schmücken, wovon heute nichts mehr zu sehen ist. Der erster Eindruck fällt jedenfalls mager aus. Ein Vorteil, die Überprüfung der Angaben für die Registration läuft mittels Ajax-Validation, d.h Livecheck. Gibt ein Habbo etwas falsches ein, erhält er die Fehlermeldung rechts neben der zugehörigen Box. Hier erkennen wir schon die ersten Anzeichen einer schlampigen Arbeit – die Fehlermeldungen erscheinen kaum sehbar und unleserlich im Hintergrund des Ajax-Fensters – nur durch Anstrengung lässt sich der Text erkennen.
Ausfüllen überstanden – wir klicken auf »Registrieren « und siehe da, werden auf habbo-hotel.st, also ein ganz anderes Hotel, nämlich das HabboST 2 geleitet. Üblicherweise sollte man nach der Registration seinen Aufenthalt fortsetzen können … hier müssen wir jedoch auch dem zweiten Hotel einen Besuch abstatten. Wir kehren zurück zum Hotel 1 und müssen uns dort erneut mit unseren bei der Registration angegeben Daten anmelden. Endlich – die Homepage.
Angeführt vom großem Newssilder in der Mitte der Seite erscheint oben die Navigation für das CMS und genau unten drunter finden sich alle wichtigen Infos für unseren Charakter. Unter dem Punkt “Username” bietet HabboST eine halbwegs funktionierende Habbo-Home (die im übrigen nur für sich selbst sichtbar ist) und Sicherheitshinweise. Die Sicherheitshinweise fallen eher lasch aus, wurden simpel vom originalen Habbo kopiert – es wird schnell deutlich, dass sich die Betreiber der Seite kaum eine Mühe dafür gaben, die junge Community auf Sicherheitsaspekte hinzuweisen.
Stichpunkt Community – angefangen mit “News”, wo die Neuigkeiten und Events des Hotels gepostet werden. Bis auf Sitzkissenrunde und Raum der Woche lässt sich derzeit viel zu wünschen übrig – denn mehr Unterhaltung in Sachen offiziellen Wettbewerben und Veranstaltungen gibt es in dieser Form nicht. Immer wieder werden neue Events gestartet, so beispielsweise der Story-Sonntag, die jedoch nicht länger als 2 bis 3 Runden anhalten – anschließend wird das Event wieder eingestellt. Schade, größere Kampagnen finden nicht statt, genau so wenig wie andere interessante Events
Das Team besteht aus verschiedenen Schichten. In der obigen Reihe befindet sich die “Lead”-Administration, darunter Blackmaster und sein spanisches Technikteam, das für die Server und Homepage zuständig ist. Auch DeNoob arbeitet für HabboST, ist auf der Teamliste jedoch nicht verzeichnet. Darunter ist das Hotelmanagement vertreten, eine Schicht aus drei weiblichen Mitgliedern – Arela, zuvor Moderatorin – Inshi, zuvor Eventmanagerin und Sorelie. Alle drei haben bei der Community keinen sonderlich „guten“ Ruf, wie man es sich wünschen könnte. Unter jedem dieser drei Namen verbindet man einen „Skandal“. Ständige Diskussionen, Gerüchte und Lästereien zwischen den Habbos sind die Folge. Das Community Management scheint, im Vergleich zu anderen Retros, hier nicht sonderlich ausgeweitet. Das liegt daran, dass die Aufgaben des üblichen Community Managers von den Hotelmanagern übernommen werden. Im Management befinden sich daher, bis auf Mithra (Guideleitug), nur GM’s (GameMaster), die für die Organisation von Minievents im Client zuständig sind. Wer also Beschwerden, Anliegen, Wünsche oder Anregungen hat, muss sich direkt an die oberste Leitung wenden – einen Draht zwischen Hotelmanagement und die richtige Verknüpfung zur Community gibt es nicht mehr
Der Vergleich zum letzten Jahr macht und bewusst, wie wichtig ein Community Manager für die Wohlerhaltung der Gemeinschaft sein kann. Fortgeführt mit der Moderation – ein Team aus 6 Mitgliedern. Eine Sache, die für Verwirrung sorgt – zwei der Moderatoren haben das „MOD-“ Vorzeichen, alle anderen nicht. Seitens der Community heißt es, die Technik wäre zu faul, die Namen bei den neu eingestellten Moderatoren zu ändern. Und für uns ergibt sich – selbst nach Nachfrage – keine andere Erklärung. Die Arbeit der Moderation schauen wir uns in einem späteren Detailcheck, siehe unten, genauer an. Sonderlich wichtiges gibt es nicht mehr zu sagen – ausgenommen, dass sich jeder Habbo bis zu 10 Untercharaktere anlegen und/oder andere Accounts importieren kann. Wir checken ein.
Zu unserem Besuchszeitpunkt befinden sich in etwa 189 Habbos im Hotel. Wir nutzen die Möglichkeit, Snowstorm auszuprobieren – ein Spiel, welches derzeit nur im HabboST (und Habbo.de) funktioniert. Um zunächst genügend Spieler zu finden, müssen wir erstmal einige Freunde auf die Snowstorm-Runde aufmerksam machen – denn mit zu wenigen Teilnehmern geht’s gar nicht erst los. Zu unserem Glück heißt eine der Spielerinnen, die unsere Runde beitritt, „Clysela“ – eine Moderatorin. Das Spiel beginnt und verläuft nach typischen Snowstorm-Regeln. Schnell vergeht einem jedoch das Snowstorm-Feeling, denn spätestens bei den auftretenden Lags, stehen einem die Haare zu Berge. Wer also Snowstorm ausprobieren möchte – HabboST ist der falsche Ort dafür. Zwar funktioniert das Spiel, dafür aber mit zu vielen Lags – unserer Meinung nach, zu instabil.
Ob die ganz neue Habboversion, die bisher auch nur wenige Hotels haben und bislang gar kein großes Retro, sich bei den Habbos tapfer schlägt, entscheiden die technischen Details. Es soll aber, schon seit 2 Monaten, Probleme mit dem Tauschen von mehreren Objekten geben und das Einlösen von Talern in der Wechselstube seie gar nicht möglich, wodurch es erst recht nicht zu einem funktionierenden Handelswesen kommen kann. Auch sind etliche Bugs mit der Rechtevergabe in Räumen und der Freundesliste im Hotel bekannt. Die Sicherheit der Habbos gehört in Frage gestellt, denn Chatlogs zum Zurückverfolgen der Gespräche gibt es keine. Entsprechend kann man sich darauf einlassen, dass die Moderation wesentlich komplizierter als in anderen Hotels vollzogen wird – wenn überhaupt. Unser Hilferuf, der eine Frage bezüglich eines Bugs beinhaltete, wurde trotz der Uhrzeit am späten Mitttag erst nach knapp 15 Minuten bearbeitet – dafür aber mit einer Reaktion, mit der wir uns zufrieden geben können.
Verschiedene Insider berichten von extremen Streitigkeiten zwischen den Teammitgliedern, die oftmals zu eskalieren drohen. Dies seie der Grund, weshalb man nie einen Schritt nach vorne machen könne – das Team stehe sich gegenseitig im Weg und verhindere eine produktive Arbeit, einfach aus dem Grund, dass einige Mitglieder sich quer stellen. Der Zusammenhalt wird von unserem Insider stark kritisiert – viel mehr sei die Arbeit darauf ausgelegt, dass jeder sein eigenes Ding durchzieht und den anderen seine Arbeit machen lässt. Tut der Vorgesetzte nicht seine Arbeit, würde auch der unter dem Vorgesetzten aufhören, weitere Arbeit zu leisten. Man würde sich zu oft über die Grenzen eines Aufgabengebietes bewegen und aus Verzweiflung des Chaoses, das kein Ende findet, etliche Diskussionen anfangen, die kaum Fortschritte bewirken. Es herrscht keine geregelte Rangordnung zwischen den Mtgliedern und eindeutig zu wenig Respekt dem gegenüber, mit dem man arbeitet – jeder hat seinen eigenen Plan. So kommt es, dass Updates, die hätten vor 3 Monaten eingeführt werden sollen, bis heute noch nicht erschienen sind.
Abschließend ist zu sagen, das HabboST lange nicht mehr das ist, was es mal war. Viele Habbos, wenn nicht sogar alle, haben die letzten Hoffnungen in eine Besserung der Lage oder Wiederkehr der alten Zeiten aufgegeben. HabboST unterliegt nun neuer Generationen und neuer Leitung, angeführt von den Spaniern, die nur in Verbindung mit dem Hotelmanagement stehen und die neusten Technologien durchsetzen, ohne Rücksicht auf die Conmunity zu nehmen. Wer Anliegen, Wünsche oder Beschwerden äußern möchte, wird definitiv keinen Ansprechpartner finden. Die „Demokratie“, ja sogar in einer virtuellen Welt, ist nirgendwo anders zerstörter, als sie es im HabboST ist – denn dort hat man als Habbo überhaupt kein Mitbestimmungsrecht. Die Guides und Moderatoren sind strikt vom Hotelmanagement getrennt, ein richtiges Community Management und einen Support für die User gibt es nicht. Letztlich sind diese Tatsachen dem Team und deren miserablen Leistung in all den Monaten zu verschulden. Dennoch gibt es noch heute über 200 Spieler, die aktiv am Spielen sind, um einfach dort abzuhängen, wo sie sich einen Ruf gemacht haben. Heute steht Habbo mit gerade mal 200-300 Spielern da. Die Userzahlen sinken jeden Monat rapide, weshalb „Experten“ für den Frühling 2014 eine Spielerzahl von 80 bis 100 gar nicht für unrealistisch halten, sollte sich nichts mehr in Richtung „Geistesblitz“ tun. Die Konkurrenz hingegen macht Schritte nach vorne – während HabboST da stehen bleibt, wo es ist, oder nach hinten stolpert.
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