Als wir zuletzt über das Jabbo Hotel von Oxygen berichtet haben, war dies kurz nach dem Umstieg auf die umstrittene R63B-Version mit dem Plus Emulator (RetroTimes berichtete). Mittlerweile sind einige Monate vergangen und Jabbo steht bis heute noch auf beiden Beinen und in der neuen Version. Doch fraglich ist, ob sich der Umstieg rentiert hat und wie Jabbo mit den Bugs und Problemen, als auch mit den Sicherheitslücken, für die die neue Version berüchtigt ist, klargekommen ist?

Das Phänomen R63B

Der Plus Emulator wurde Anfang Januar des Jahres von Sledmore auf Ragezone veröffentlicht und gilt seitdem als der bekannteste, als auch aktuellste Emulator zur Verwendung mit der R63B-Version des Habbo Hotels. Im deutschsprachigen Raum nutzt von den Hotelgiganten bisher nur das HuBBa Hotel von BiFi2000 die R63B Version – und dies schon seit letzten Jahres, lange vor der Veröffentlichung des Plus Emulators. Andere nennenswerte Hotelgiganten vertrauen bis heute, selbst 2 Jahre nach dem offiziellen Update seitens Sulake, auf die altvertraute R63A Version, die größtenteils mit dem Phoenix und GTE Emulator (eine Abwandlung des Phoenix Emulators) verwirklicht wird. Man könnte daher annehmen, dass es gute Gründe geben müsste, nicht auf die neue Version geben zu wechseln – ohne den Datenverlust als solchen zu betrachten, denn Jabbo und HuBBa haben bewiesen, dass ein Umstieg ohne Datenverlust möglich ist.

Ein Abbild der Jabbo Community

Trotz dessen sind die Userzahlen im Jabbo – verglichen mit den Vorjahren sowieso – aber auch unmittelbar in diesem Jahr zurückgegangen. Das Hotel bemüht sich am Wochenende, wenn es gut läuft, die 150 Spieler zu halten. Während der Woche dürfte der Durchschnitt bei etwa 100 Spielern liegen. Ob das in unmittelbarem Zusammenhang mit der neuen Version steht? Möglicherweise könnte man dies anfangs behaupten – aber andererseits kann man heute argumentieren, dass die User sich schon lange an die neue Version gewöhnt haben müssten. Im Vergleich zu anderen Retros, die sich auf Facebook oder Foren wie RetroTown präsentieren, ist Jabbo ein eher stilles, nicht auffallendes Hotel – und doch das beste Beispiel dafür, dass stille Wasser tief sind, da die technischen Neuheiten und Möglichkeiten hier besonders auffallen.

Technische Lage im Hotel

Bugs? Probleme? Fehler? Das sind Schlagworte, die man mit R63B in Verbindung bringt. Und wahrscheinlich sind das auch Argumente, die die meisten Hotelbesitzer vor der neuen Version zurückschrecken lassen. Anders als im englischsprachigen Raum sind unsere Hotelbesitzer hierzulande anscheinend nicht sehr risikobereit. Tatsächlich wurden Wochen und Monate nach der Veröffentlichung des Plus Emulators vereinzelt Bugs und Lücken festgestellt. Diese sind im Jabbo Hotel glücklicherweise allesamt behoben worden, die Hotelleitung fasst im Forum des Hotels einen Changelog mit allen Änderungen. Auffallend ist jedoch allemal, dass es anfangs sehr viele Bugs gab.

Tendenz: Bugs vs. neue Features

Jabbo eines geschafft, was auch HuBBa schon geschafft hat: Die neuen Features, die das Hotel mitbringt, werden nicht durch etliche, nervende Bugs vernebelt. Den Spielern bleibt damit der Spielspaß erhalten. Sicherlich gibt es hier und da noch Bugs, die vereinzelt auftreten, doch im Gesamtbild macht Jabbo einen stabilen Eindruck. Seit dem Umstieg auf die neue Version musste man jedenfalls auch noch keine gravierenden Rückzieher machen. Mittlerweile wurde der Emulator sogar individuell nach den Wünschen des Hotels weiterentwickelt und fasst einige Features, die in der normalen Edition nicht dabei wären.

R63B Version bleibt weiterhin Ausnahme

Einen wesentlichen Nachteil gibt es: Der Plus Emulator kann dem Phoenix Emulator lange nicht das Wasser reichen – faktisch gesehen gibt es dafür noch viel zu viele Bugs und Fehler, die das Erstellen eines Hotels erschweren. Der Hotelbesitzer müsste hierfür wesentliche Programmierkenntnisse zu Tage legen, um ein gescheites Hotel am Laufen halten zu können, was höchstwahrscheinlich auch der Grund ist, warum sich bisher nur Jabbo und HuBBa in das eher unerforschte Gebiet gewagt haben – mit Erfolg.

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