Hat HabboST noch eine Vormachtstellung in der Retroszene? Vor etwa fünf Jahren würde man jenes zumindest zweifelsfrei behaupten können – mittlerweile haben sich die Umstände geändert. Zwar gibt es seit der „Rückkehr“ des richtigen HabboST (RetroTimes berichtete) keine nennenswerten Ausfälle, insgesamt bleibt heutzutage jedoch klar eine Tendenz im Vordergrund: HabboST verliert seinen Glanz und gerade die BETA Version der Homepage läuft bei weitem nicht flüssig. Verglichen mit der Leistung, die HabboST vor einigen Jahren zu Tage brachte, ist das heutige HabboST technisch weit zurückgeschritten – so die These vieler Mitglieder der Retroszene.

Zeigt sich diese Tendenz in den Onlinezahlen?

Grundlegend finden Unterstützer dieser These ihren Beleg schon, wenn man die aktuellen Onlinezahlen des Hotels betrachtet und sie mit zuvorigen Jahren vergleicht. Kaum ein Jahr war von den Onlinezahlen her gemessen so schlecht für das HabboST, wie 2016. Das betrifft allerdings nicht nur dieses Hotel – sondern so ziemlich alle Hotels der Retroszene, wenn nicht sogar das offizielle Habbo Hotel, was man nicht außer Acht lassen sollte. Die Retroszene befindet sich schon länger in einem Tief – einzelne Retros sind mittlerweile von den Userzahlen so dicht verflochten, dass am Abend untereinander keine großen Unterschiede zu erkennen sind. Hierbei leidet natürlich entsprechend die Vormachtstellung des HabboST – welches zu Spitzenzeiten vielleicht mit über 1000 Spieler Unterschied hervorstechen konnte und heute maximal 100 Spieler vor der Konkurrenz steht.

Voraussetzung: Keine Downtimes

Voraussetzung für eine hohe Spielerzahl ist natürlich, dass das HabboST ohne Probleme online bleibt. Gerade das ist in den letzten zwei Wochen nicht der Fall: Die Homepage lädt entweder gefühlte Stunden oder ist gar nicht online. Dass es sich dabei nicht mehr um Ausnahmesituationen handelt wird unter anderem daran ersichtlich, dass das Hotel zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels schon seit 3 Stunden am Nachmittag offline ist. Auch am Tag zuvor hatte man sich beklagt, dass die Homepage nur beschränkt zur Verfügung stände. Offenbar haben sich die Serverprobleme des Hotels rapide verstärkt. Nach derzeitigem Wissenstand ist HabboST nicht mehr beim zuvor langjährig genutzten Hosting von OVH. Normalerweise hatte HabboST mit solch Problemen nicht zu kämpfen: Das Hotel war mit Ausnahmefällen überwiegend erreichbar. Diese Statistik hat sich nun förmlich zum Gegenteil gewandt, auch wenn der Clientserver in erster Linie hiervon nicht betroffen scheint.

Wie sieht es im Hotel aus?

Sofern HabboST online ist, kann das Spielen nach wie vor Spaß machen. Doch das steht zunächst außer Frage. Vielmehr kommt es darauf an, was das HabboST im Vergleich zu anderen Retros heutzutage noch bieten kann. Betrachtet man diesen Umstand, fällt einem außer dem überdurchschnittlich gutem Radio nicht zwingend etwas Außergewöhnliches oder Einzigartiges ins Auge. HabboST ist ein Retro wie jedes andere – mit halbfertiger Homepage und demselben Technikstand der letzten 2 Jahre. Die „versprochenen“ Features, von denen seit mindestens einigen Monaten die Rede ist, lassen noch heute auf sich warten. In Verbindung mit den technischen Schwierigkeiten, die das Hotel gerade hat, wundert es mittlerweile nicht mehr, dass das Management wieder verstärkt auf Werberunden setzt. Doch es ist auch Wahrheit, dass HabboST in der ganzen Szene bekannt ist. Die Qualität der anderen Retro Hotels kann es mittlerweile bei weitem nicht mehr erreichen – HabboST ist in der Entwicklung förmlich zurückgeblieben und hält sich einzig und allein durch seine Community am Leben. Dabei hätte man gedacht, dass die BETA Version der Homepage wieder frischen Wind bringt. Auf eine Interviewanfrage hat die amtierende Hotelleitung nicht geantwortet.