11. November 2018 0 Kommentare Retro Hotels

Ein Comeback knackt die 100 User – Habbo.al

In den letzten Monaten gab es ziemlich selten erwähnenswerte Neuigkeiten über neueRetro Hotels in der deutschen Szene. Die meisten Newcomer hatten nach wenigen Wochen bereits wieder geschlossen oder fanden sich in einer ewigen Talsohle minimaler Nutzerzahlen gefangen. Newcomer schienen für den Großteil der Retroszene weiterhin unattraktiv. Doch das hat sich seit dem 24. Oktober 2018 scheinbar zunächst geändert – es eröffnete das Habbo.al, das Hotel einer bereits namhaften Persönlichkeit in der Retroszene: Dogus

Es lohnt sich insofern über das Hotel zu berichten, als dass das Hotel an diesem Wochenende eine Spielerzahl von über 100 Habbos aufstellen konnte. Das ist eine beachtliche Zahl für einen Newcomer, an welche die letzten Monate, wenn nicht Jahre, schon lange kein neu eröffnetes Hotel auch nur ansatzweise herangekommen ist. Dabei handelte es sich zwar um eine Momentaufnahme – aber auch außerhalb der Spitzenzeiten und der Werberunden befindet sich die Userzahl gegenwärtig meistens im 20 bis 60 Spieler Bereich. HabboAL selbst ist nicht wirklich neu – im Sinne von ganz neu – denn das Hotel plante ein großes Comeback bereits im Jahr 2017. Streng genommen gibt es das Hotel bereits seit dem 15. Dezember 2017 – auch wenn es die meiste Zeit lang bis heute offline war. 

Was zeichnet das Hotel aus? 

Das HabboAL benutzt noch die bereits längst überholte, dennoch noch stabilste, R63A Version für die Virtualisierung des Hotels. Der dafür benannte Move Emulator wurde speziell für HabboAL von Dogus entwickelt. Dabei handelt es sich vermutlich um eine editierte Version des Phoenix Emulator von Aaron. Die technische Seite des Hotels bietet viele Neuerungen und Features, die es so in der normalen Version nicht gibt. Zu den wohl außergewöhnlichsten Features gehört das intensiv überarbeite Quest System, das grundlegend verändert wurde. Ein eigener Questpark wurde integriert und in einem Questshop können die gesammelten Queststeine, die man für abgeschlossene Quests erhält, ausgegeben werden, beispielsweise für Geschenke, Rares oder Premiummitgliedschaften. 

Auch die Bots wurden überarbeitet und angepasst, sodass sie sich nicht nur auf das Schreiben in Sprechblasen beschränken. Angeblich soll man mit ihnen interagieren können. Zwecks Unterhaltung gehört zu den weiteren Neuerungen ein integriertes Kickwars System über Commands, den bereits aus dem HabboST bekannten Angelplatz und auch ein Casino. Zu einer weiteren Neuheit zählt das Beziehungssystem des Hotels. So können Habbos Beziehungen führen und für gemeinsame Interaktionen, wie beispielsweise dem Küssen, Umarmen oder Zeitverbringen automatisch Vertrauenspunkte sammeln. Mit diesen kann man im Shop beispielsweise Liebesraritäten kaufen. 

Technik top – das Team ein flop? 

Dies seien nur wenige der vielen Features, mit denen HabboAL an den Start gegangen ist. Technisch gesehen macht das Hotel also einen durchaus guten Eindruck. Wenn genügend Spieler online sind, wird es vermutlich selten langweilig. Ein Blick in das Team verrät: Der Großteil des Community Managements besteht aus ehemaligen Mitarbeitern des Holo Hotels: Elisa (ehem. intact), Andi als auch Zahra. Alle drei verließen das Holo Hotel und kritisierten das dortige Management stark.

Leider wird aber auch das Team des HabboAL – zumindest vereinzelt stark kritisiert. Der Hotelbesitzer selbst, Dogus, ist kein unbeschriebenes Blatt der Szene. Gegen ihn existierten mehrere Gerüchte wegen Androhung von DDoS-Attacken, als auch ein Ripperreport auf dem Szeneforum RetroTown, weswegen er dort verbannt wurde. Es ist außerdem nicht das erste Mal, dass er ein Comeback startet. Sein Projekt Habbo.nz beispielsweise wurde in Vorjahren mehrmals geöffnet und wieder geschlossen. Nach eigenen Angaben wollte Dogus eigentlich kein neues Hotel mehr eröffnen. Demzufolge bleibt auch hier zu hinterfragen: Wie lange wird sich HabboAL halten

Leute wie Dogus zum Beispiel, der seine Projekte 100x schließt und irgendwann wieder eröffnet, sind der Grund, weswegen die Szene so tief stürzt. – HabboST Hotelmanager Hazed.cs in einem Interview 

Ungeachtet dessen fällt noch viel mehr ins Gewicht, dass das Verhalten einzelner Teammitglieder fragwürdig und alles andere als jugendfreundlich sein soll. Uns wurde zugespielt, wie sich Mitarbeiter unter anderem frauen-, schwulen– und auch judenfeindlich äußerten. Sollte sich dieses Verhalten als Tagesordnung bewahrheiten, ist dies äußerst beunruhigend. Konkret ginge es hier auch zum Teil um sexuelle Belästigung. Wir können an dieser Stelle leider nicht weiter ins Detail gehen, da wir die Anonymität unserer Quellen wahren müssen. 

Im Fazit 

Das HabboAL wurde heiß ersehnt – nicht zuletzt, weil die Entwicklung einige Zeit in Anspruch nahm und das Hotel technisch einwandfrei aufgestellt ist. Die Spitzenzahl von 100 Habbos hat dem Hotel ein großes Etwas an Selbstvertrauen eingehaucht, nun gilt es: Die Userzahl zu halten. Gelingt das nicht, wird Habbo.al ein Newcomer wie jeder andere, der morgen schon wieder vergessen ist. Ob es sich bei dem fragwürdigen Verhalten des ein oder anderen Teammitglieds um Einzelfälle handelt, muss im Laufe der Zeit klargestellt werden. Gerne könnt ihr uns Hinweise einsenden, wenn euch ähnliche Umstände aufgefallen sind. 

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