26. Dezember 2013 0 Kommentare ThrowbacksKolumnen

Freundschaft vor Qualität. Maschen der Staffentscheidung.

Es ist der übliche Vorurteil jeglicher Habbos, die bei Bewerbungsrunden abgelehnt oder nicht angenommen werden: „Ach, sie wurde doch nur wegen ihren guten Kontakten eingestellt! Das hat sie null verdient.“  Tatsächlicher Weise bewahrheitet sich diese Aussage, nein nicht das Vorurteil, aber diese Aussage immer wieder – spätestens bei dem Endergebnis einer Bewerbungsrunde und die damit verbundene Einstellung der Staffs. Aber auch im alltäglichen Hotelbetrieb fällt des Öfteren auf, dass einige Teammitglieder, die eigentlich schon längst überflüssig oder qualitativ nutzlos sind, nichtsdestotrotz weiterhin im Team behalten werden – für die Habbos ist aber klar: Man muss kein Genie sein, um die Inkompetenz einiger Staffs zu erkennen.

Umso fragwürdiger ist es, warum es in einigen Fällen tatsächlich so ist, dass Freundschaften und Beziehungen untereinander vor Qualitäten anderer User hervorgezogen werden. In allüblicher Ordnung ist nämlich die gleiche und faire Bewertung der Bewerbungsrunde selbstverständlich. Bewerben sich 10 Habbos für den Posten als Moderator, der nur über 3 freie Stellen verfügt, so werden logischerweise die drei Besten, festgestellt anhand der Bewerbung und/oder weiterer Möglichkeiten, genommen und eingestellt. Neuste Machenschaften überzeugen jedoch vom Gegenteil: „Sie ist eine Freundin – oder ein Freund – und ich weiß, dass er/sie der/die richtige ist!“ – so ein Staff. Überzeugend genug, nicht? Es scheint eine neue Methode zu sein, Habbos in Eignungsfähigkeit als Staff zu kategorisieren. Es ist eine berechtigte Frage, warum sowas zugelassen wird.

Im HabboMN ist genau in den letzten Tagen solch ein ähnlicher Vorfall von größerer Verdächtigung geworden. Vor gut sechs bis sieben Wochen kündigte das Hotelmanagement offizieller Weise eine Bewerbungsmöglichkeit für die Stelle als Eventmanager an. Gestern war es dann soweit – Viani, eine weibliche Person, wurde als neue Mitarbeiterin in diesem Posten verkündet. Die ersten Diskussionen schossen schon wenige Augenblicke danach hoch – denn die noch vor 2 Wochen frisch eingestellte Xlerin Viani, die besonders durch gute Beziehungen mit Lukadora – dem Community Manager – auffiel, wurde „urplötzlich“ hochgestuft. Fest steht, dass die Habbos aus gutem Grund verwundert sind: Viani war eine durchschnittliche eXpertin mit gerade mal 2 Wochen Amtslaufzeit und soll im Vergleich zu anderen Xlern nicht großartig viel mit Events zutun gehabt haben – so mehrere Habbos. Zwar hat sich Viani ebenfalls an den Bewerbungsrunden beteiligt, es ist jedoch offensichtlich, dass die freundschaftliche Beziehung zwischen dem Community Manager und der Xlerin – die ohnehin immer unübersehbarer wurde, zur Einstellung beigetragen haben muss. Zuletzt machten sich Habbos in Form von perversen Bildern diesbezüglich sogar lustig und Gerüchte entstanden. Es war eine angeheizte Situation.

Wir starteten eine Recherche zu diesem Thema und trafen auf einen derzeitigen Mitarbeiter im HabboMN, der uns bestätigt hat, dass Viani von Lukadora vorgeschlagen worden sein soll – anders als PinkFruit, der dies abstreitet. Der Informant möchte anonym bleiben. Was hier in den Vordergrund gerät ist genau das oben beschriebene Szenario: Freundschaften werden immer mehr bevorzugt, ohne mal die Alternative in Betracht zu ziehen, qualitativere und geeigneteren Usern eine Chance zu geben, die sie effektiver zum Wohle der Community nutzen können.

Explizit handelt es sich hierbei um einen Vorfall während der Auswertung einer Bewerbungsrunde. Und wir glauben daran, dass es kein Einzelfall ist. Es ist von Selbstverständlichkeit, dass das eigene Team individuell nach Wünschen zusammengestellt und angepasst werden kann. Fraglich ist jedoch, ob diese Individualität immer die Qualität sichern kann, die insbesondere in so größeren Hotels wie HabboMN nun hinterfragt wird. Dabei wird eines riskiert: der gute Ruf hinter einem eigentlich seriösem Hotel – Chancengleichheit ist gefragt.

Ähnlich ist es auch im Rahmen von teaminternen Umstrukturierungen, wobei Staffs bevorzugt werden, wenn sie besonders gut mit ihrem Vorgesetzten oder dem Hotelinhaber befreundet sind, selbst wenn das ganze Hotel der Überzeugung ist, der jeweilige Mitarbeiter würde nur unnötig im Team sein. Staffs sind dann aus freundschaftlicher Basis der festen Überzeugung, dass der jeweilige Mitarbeiter gut für das Hotel ist und ignorieren dabei die Tatsächlichkeit, die eigentlich offensichtlich sein sollte.

Und so kann es kommen, dass man sich nicht scheut, andere Staffs zu kündigen, nur um den eigenen Freund beizubehalten, wie es zwei Vorfälle im HabboST zeigen. Einer davon fand Mitte 2013 statt – der damalige Hotelmanagerin forderte die Wiedereinstellung eines Moderators, der zuvor auf Grund von qualitativ schlechter Arbeit unter anderer Leitung vom Headmoderator entlassen worden ist. Der neue Hotelmanager im HabboST war jedoch der festen Überzeugung, seinen Freund wieder einstellen zu können, zu wollen und zu müssen – einen Grund dafür konnte er jedoch nicht nennen. Der unten beiliegende Verlauf verschafft diesbezüglich Klarheit: Der damalige Headmoderator wurde entmachtet und die Erhaltung des Moderators, der zuvor durchgefallen ist, erzwungen. Ein erschreckendes Bild im teaminternen Ablauf eines Hotelgiganten, von dem man sich eigentlich ein qualitatives Team wünscht – oder eher, einem garantiert wird? Dass sowas unter diesen Umständen nicht funktionieren kann, ist mehr als offensichtlich.

Nahezu dieselbe Situation fand heute erneut im HabboST statt. Die Headmoderatorin fasste den Entschluss, einen ihrer Moderatoren, der von der Hotelmanagerin eingestellt wurde, zu entlassen. Eine Entlassung war jedoch nicht möglich. Ein weiteres Mal wurde der jeweilige Staff in seinem entsprechendem Gebiet eingeschränkt – die Headmoderatorin kündigte anschließend wie im obigen Fall.

Freundschaft vor Qualität. Es ist eine Wahrheit und bittere Entwicklung zugleich, wie so einiges intern gehandhabt wird. Von außen gesehen versprechen sie alle ein qualitativ hochwertiges Team mit großen Zielansprüchen und versichern, dass nichts so laufen würde, wie man es hört – was davon der Wahrheit entspricht ist in den meisten Fällen leider absolut gar nichts.

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