29. November 2013 0 Kommentare ThrowbacksRetro Hotels
Gegen 20 Uhr stürzte der Client des Hotels, in welchem zu diesem Zeitpunkt etwa 140 User online waren, ab. Wer versuchte auf die Homepage zu gelangen wurde unmittelbar zum Cabbo Hotel (Cabbo.eu) geleitet. Dort versammelten sich die Spieler des iBabbos und die Userzahlen im Cabbo stiegen um etwa 50 an. Klar war zu diesem Zeitpunkt, dass iBabbo Opfer eines Angriffes wurde. Das Hotel blieb vorerst bis zu 40 Minuten auf Cabbo weitergeleitet.
Alex (Colax33), der Besitzer des Hotels, hat sich dazu entschlossen, iBabbo zu verkaufen. Ob das in Verbindung mit der davorigen Ãbernahme liegt, steht nicht fest. Dies wurde etwa 1 Stunde nach dem Angriff auf der Hauptdomain des Hotels angekündigt. Zu Verkauf stehen Domain des Hotels, Server sowie Kundendaten für den Hoster. Als Bezahlmöglichkeiten werden Ãberweisung sowie Paysafecard geboten. Interesse an den Kauf zeigten bisher auch unter anderem TUNNY und Rattle – der Verkaufspreis, so steht fest, liegt auf alle Fälle bei über 100,- ‚¬. Zeit für das Bieten lässt sich bis zum 01. Dezember gegen 15:00 Uhr. Colax33 möchte nun nach dem Verkauf unter neuem Pseudonym ein neues Projekt erstellen – davor möchte er sich jedoch heute Abend nochmals auf iBabbo verabschieden und die Ursachen für die Entscheidung preisgeben. Sobald die Umstände bekannt sind, werden wir dies nachtragen.
Fraglich ist, ob es loyal oder fair zu betrachten ist, ein Hotel, welches mit über 200 aktiven Spielern belangt war, dauerhaft auf den einen zum anderen Moment zu schließen. Mit den paar Worten, die der Besitzer auf der Startseite hinterlassen hat, geht letzlich nicht nur ein ganzes Hotel nieder, sondern auch dessen begeisterte Community. Eine Community, die damit Zeit verbracht hat, Taler und Rares zu sammeln. Eine Community, die über 50.000 einzigartige Räume gebaut hat und sicher über Tausende von Sprechblasen untereinander ausgetauscht hat. Dem allen kann innerhalb einer Sekunde ein Schlussstrich gesetzt werden – das haben die iBabbo User nun selbst erfahren.
Irgendwann hat man 100 Freunde und alles erreicht. Taler, Rares, Reichtum und Ruhm. Alles was sie gesammelt haben, und alle Freundschaften die sie geknüpft haben, sind nun weg – denn die Datenbank ist laut dem Angebot nicht beinhaltet. Betrachten wir das ganze auf “rechtlicher” Basis, so steht in den Habbo Nutzungsbedingungen ausführlichst:
Sulake [hier: iBabbo] ist berechtigt, das Angebot ganz oder teilweise auf einen Dritten zu übertragen, der dann dir gegenüber das Angebot oder Teile hiervon anbietet. Soweit das Angebot insgesamt übertragen wird, tritt der übernehmende Dritte anstelle von Sulake in den zwischen dir und Sulake geschlossenen Vertrag ein. Dir wird dabei rechtzeitig die Möglichkeit eingeräumt, den Vertrag zu kündigen und so eine Ãbernahme deines Vertragsverhältnisses zu verhindern.
In dem CMS eines jeden Retros befinden sich die selben Zeilen, entsprechend der Retroname statt Sulake – und diese Zeilen müssen innerhalb der Registration verpflichtend akzeptiert werden.
Letzlich bleibt eine Lehre: Es sind alles nur Pixel. Eine Welt voller kleiner Pixel, die unser Hobby sind. Wer echtes Geld ausgibt, um sich etwa VIP zu kaufen, oder etliche Stunden mit dem Handeln oder Raumbau im Hotel verbringt, sollte sich dennoch immer im Hinterkopf behalten, dass das alles jederzeit ein Ende nehmen kann – das Verschwinden der bunten Pixel und allem, was man glaubt erreicht zu haben, kann nur eine Sekunde weit weg liegen. Keine Freunde. Keine Taler. Keinen Job. Du hast nichts. Wenn man ehrlich ist, dann trauert man nun dem Geld hinterher, dass man damals dafür ausgegeben hat. Nicht zu vergessen aber auch den schönen Zeiten. Wird das eventuell auch schon bald in anderen Hotels der Fall sein? In Vergangenheit haben schon viele Hotels dicht gemacht – darunter auch größere wie das damalige Bubbo oder HabboKZ.
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