12. Dezember 2017 0 Kommentare HuBBa HotelRetro HotelsTechnik

Informant behauptet: HuBBa hat eine verhängnisvolle Schwachstelle

Vor etwa zwei Wochen wurde im HuBBa Hotel im Laufe einer Werberunde ein neuer Höchsstand geknackt: Es waren mehr als 405 User online. Diese hohe Userzahl hob sich stark von den Userzahlen anderer Retro Hotels ab und sorgte für große Verwunderung und Freude. Unter der Woche oder zu Normalzeiten sind im HuBBa selten mehr als 200 User online, eine Verdopplung der Userzahlen hatte wohl kaum jemand erwartet. Auch an normalen Wochenenden und in den Abendstunden liegt der gewöhnliche Rekord bei höchstens 200.

Bei den Werberunden in den vorherigen Wochen, die in den News angekündigt und jeweils am Sonntagabend veranstaltet wurden, schweifte die Userzahl oftmals die 350 – ähnlich wie im Live-Hotel, wo in der Woche zuvor ebenfalls ein neuer Rekord von 350 User aufgestellt werden konnte. Am 24. November kam dann von der HuBBa Hotelleitung der Aufruf zum Versuch, ein Level höher zu gehen und die 400 Spieler anzuvisieren – dieser Userstand wurde bei der Werberunde am 26. November und auch in der darauffolgenden Woche am 03. Dezember erreicht. Doch die Statistik lässt einige Fragen offen. 

Innerhalb von nur 20 Minuten stieg die Userzahl um knapp 100 User. Es dauerte nicht länger als den selben Zeitraum, bis die Userzahl wieder um knapp 100 User gefallen war – trotz anhaltender Unterhaltung und Events. Kombiniert man dies mit der Tatsache, dass normalerweise nicht mal halb so viele User online sind wie in diesen 20 Minuten, wird man stutzig. Ein Informant, der sich bei uns gemeldet hat, meint dieses Phänomen erklären zu können und daran beteiligt gewesen zu sein.

Dutzende Accounts in wenigen Minuten erstellt

Unser Informant behauptet, dass der neue Rekord von 400 Spielern nur durch das Klonen zustande gekommen sei. Klonen meint, dass man sich als eine Person mehrere Accounts erstellt und sie nutzt, um wirtschaftliche oder strategische Ziele zu erreichen – beispielsweise um mehr Taler zu erhalten oder mit mehreren Accounts gleichzeitig zu werben. Normalerweise wird die Erstellung von Multi- bzw Klonaccounts dadurch verhindert, dass man die Anzahl der maximal registrierbaren Accounts pro IP-Adresse auf 2 oder 3 limitiert. Einzelne Retro Hotels gehen sogar weiter und deaktivieren das Registrationsformular zeitweise auf Session-Basis, wenn man sich erst vor kurzem einen Account registriert hat. Dies erweist sich besonders im Fall von Werbeattacken und gegen VPN-Nutzer für sinnvoll. Andere Retro Hotels, wie etwa das Live-Hotel, Holo oder Jabbo blockieren sogar mehrere Verbindungen von derselben IP-Adresse zum Emulator, sodass man mit einer IP-Adresse höchstens mit 2 bis 3 Accounts online sein kann. Ein englischsprachiges Hotel ist mittlerweile sogar auf E-Mail Verifikation umgestiegen, wo ein Account erst dann nutzbar ist, wenn eine echte E-Mail hinterlegt und bestätigt wurde.

HuBBa hat keinen Klonschutz

Alle diese Vorkehrungen erschweren das Klonen in Hotels und machen es für Kloner komplizierter. Im HuBBa Hotel wird jedoch keines dieser Mechanismen genutzt, wie unsere Recherchen beruhend auf den Hinweisen des Informanten ergeben haben. Die Erstellungsmöglichkeit von Accounts ist praktisch unbegrenzt, sodass mit derselben IP-Adresse beliebig viele Accounts erstellt werden können, ohne dass das Hotel dies unterbindet. In unserem Testfall konnten wir innerhalb von 10 Minuten dutzende Accounts erstellen. Es kommt schlimmer: Wenn man sich auf der Homepage ausloggt, wird man nicht im Client ausgeloggt. Dadurch wird es möglich, dass unbegrenzt viele Tabs oder Fenster mit einem aktiven Client geladen werden können. Hinzu kommt, dass die Anzahl der Verbindungen zum Emulator nicht begrenzt wird. Das Onlinesein mit beliebig vielen Accounts – auch ohne Zuhilfenahme eines VPN – ist problemlos möglich gewesen. Wir konnten nach nur wenigen Minuten mit etwa 15 Accounts gleichzeitig online sein, ohne Hilfsmittel zu verwenden. 

Unser Informant behauptet, dass sich viele der Nutzer dies zunutze machten. Bei Werberunden würden einige User die Leichtsinnigkeit der Hotelleitung ausnutzen. Das Nicht-Vorhandensein des Klonschutzes sei praktisch schon eine Einladung, zu klonen. Dies würde seiner Meinung nach zum einen die hohe Userzahl erklären, wenn man besondere Belohnungen verspricht, und andererseits die Talerflut im Hotel. Wenn man sich vor Augen führt, dass man sich in 10 Minuten etwa 10 Accounts erstellen kann, die allesamt mit 10.000 Starttalern ausgerüstet sind, käme man nach nur einer halben Stunde auf einen Verdienst von 300.000 Talern. Er kenne einige im Hotel, die diese Methode nutzen würden. Zudem ist Klonen kein unpopuläres Mittel, um schneller die Ziele bei Werberunden zu erreichen.

Besserung mit bald kommenden Update?

Mit dem bald kommenden Update wechseln wir zum neuen Emulator. Dort werden die Userzahlen auf Basis der Machine ID erfasst.

Dies teilte uns die Hotelleitung auf Anfrage mit. Mit der Machine ID ist eine eindeutig, einmalig zugewiesene MAC-Identifikationsnummer gemeint, die dem Netzwerkadapter eines Computers oder Laptops zugewiesen ist. Diese ID zu ändern ist nicht unmöglich, jedoch wesentlich schwerer zu bewerkstelligen als das Ändern einer IP-Adresse, die sich manchmal sogar täglich von selbst ändert. Die Userzahlen wären dadurch wesentlich realitätsgetreuer. Bekannt sind sie in der Szene beispielsweise durch MAC-Bans geworden, die seit R63B unterstützt werden. Auf Basis von MAC-Adressen misst derzeit jedoch (noch) kein Retro Hotel die Userzahl. 

Nun ist fraglich, warum ein so großes deutsches Retro Hotels die gängigsten Standards, über die selbst jedes Anfängerhotel heutzutage verfügt, nicht schon früher umsetzen konnte. HuBBa galt, als man auf die neue Version umgestiegen ist, als Vorreiter und technisch gut ausgerüstet. Es wäre schön, wenn man dies auch heute noch behaupten könnte. Natürlich hat jedes Retro Hotel gewisse Probleme mit Multiaccounts – doch wo keine geordnete Kontrolle stattfindet, sind die Ausmaße viel schlimmer. Unter diesen Gesichtspunkten bleibt der neu aufgestellte Rekord von 400 User kritisch zu betrachten. Denn man weiß gewiss nicht, ob wirklich 400 Personen online waren, oder doch nur 400 Accounts.

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