11. September 2015 0 Kommentare HabboSTRetro HotelsSkandale

Reportage – die scheußlichen Hintergründe im HabboST – #1

Update vom 12.09 | Der Hotelmanager Pandora befindet sich nicht mehr auf der Teamliste des HabboST. Unbestätigten Quellen zu Folge hat er das Team verlassen. Dies geschah wenige Stunden nach der Veröffentlichung dieses Artikels.


HabboST steht nach wie vor für das bekannteste Retro Hotel in Deutschland. Die Userzahlen spiegelten während der Sommerferien um die 400 bis 500 aktive Spieler wieder. Das Team ist derweil so voll wie selten zuvor, und es scheint wirklich organisiert. Jedem Mitarbeiter ist ein bestimmtes Aufgabengebiet unterteilt, welches er verwaltet. Und wenn ein Mitglied aus dem Team ausscheidet, wird schleunigst ein Ersatz eingestellt. Alles schön und gut – wären da nicht die internen Umstände, die von Korruption, Betrug, Mobbing, Drohungen, Rassismus und fast diktatorischem Verhalten im Team des HabboST berichten.

Einige Informationen wurden durch unsere eingesetzten Informanten im HabboST zu uns geleitet, andere und auch diese wurden durch einen oder mehrere interne Informanten bestätigt. Um die Sicherheit der Person(en) zu gewährleisten, werden wir keine konkreten Details zu den Personen bekannt geben. Wir werden auch nicht bekannt geben, ob die internen Quellen weiterhin im Team des HabboST aktiv sind oder nicht. Um allerdings einen geordneten Leserfluss zu ermöglichen, beschränken wir uns auf eine Person und werden nicht zwischen männlich, weiblich und Singular oder Plural differenzieren, wenn die Rede von Informant oder Quelle ist.

Nach der Kündigung: Dreiste Drohungen vom Hotelmanagement

Erst vor wenigen Wochen verschwanden Creative und Planteas von der Teamliste des HabboST. Beide wurden bis dato im Community Management des Hotels eingesetzt und waren in Vergangenheit Moderatoren im Hotel, bis sie befördert wurden. Mit Creative und Planteas im Team war der Großteil der HabboST Community zufrieden, und es liefen vor dem Verlassen des Teams wichtige Events wie die von den beiden eingeführte Toleranzwoche. Vor wenigen Tagen entschlossen sich dann aber beide Mitarbeiter zeitgleich zu kündigen und das Team zu verlassen. Einigen unbestätigten Quellen zu Folge habe es dazu einen zusätzlichen Newsartikel gegeben, der von den beiden verfasst, allerdings schnell wieder von der Administration gelöscht wurde, da ein Artikel nicht erwünscht war. Dieser und die Gründe für die Kündigung stehen uns bisher nicht bestätigt zur Verfügung.

Dennoch besteht ein kurioser Chatauszug von Projektleiter Sentux, in dem dieser seine ehemaligen Mitarbeiter stark provoziert. Die Rede ist von “Wir sehen uns bald 😉” und “das war ein großer Fehler”. Weitere Chatauszüge zeigen, wie der Projektleiter damit droht, Post an die Eltern der ehemaligen Community Manager zu schicken. Die Begründung: Die Eltern müssen wissen, was die Kinder so machen. Sein Kollege im Hotelmanagement, Pandora, schriebe sogar: “Sie soll an Krebs verrecken“. Eine solch Drohung ist in der Regel nicht ernst zu nehmen und nur äußerst provozierend: Dennoch würde sie eine düstere und beschämende Seite der Projektleitung zeigen. Wer ehemalige Mitarbeiter bedroht und ein solches Verhalten an den Tag legt, ist nicht von großer Reife.

Die Teamatmosphäre ist fragwürdig

Pandora ist allerdings nicht nur in dieser Hinsicht negativ aufgefallen. Eine Vielzahl von Habbos berichten, dass er zwar nett und sympatisch erscheine, aber in so einigen Situationen alles andere als menschlich reagiert. Teilweise wurde ihm eine ausländerfeindliche Einstellung in Verbindung mit äußerst unakzeptablem schwarzen Humor angerechnet. Tatsächlich liegen Chatauszüge vor, die belegen, wie Pandora das Motto “Raus mit den Türken” trägt und in öffentlichen Hotelräumen Türkei als “Dreck” bezeichnet. “Macht die Raus, den Dreck”.



Einige User sind mit seiner fehlenden Korrespondenz überhaupt nicht zufrieden und teamintern wird über Drohungen und diktatorischen Verhaltensweisen berichtet. So soll Pandora seitdem er im Hotelmanagement ist bei jeder Kleinigkeit, die ihm nicht passt, mit einem sofortigen Rauswurf aus dem Team drohen. Weitere Auszüge belegen, wie der Hotelmanager schon plant, einzelne Mitarbeiter verbindlich zu entlassen und diese mobbt.


“Wird eh bald gekickt.”

Praktischer Zwang dazu, zu gestehen, dass man einzig und allein selbst Schuld ist. Wer sich bisher dagegen gewehrt hat, ist nicht mehr im Team, egal, ob er etwas getan hat oder nicht – sein erstes Vergehen besteht darin, sich gegen die Aussagen der Hotelleitung zu wehren. – anonymer Insider

Sentux – Größeres Interesse an das Geld statt an Habbo

aus

Chatauszüge und ehemalige Hotelmanager belegen, dass Sentux schon lange kein Interesse mehr an Habbo hat. Daher sollte vor kurzem auch sein Austritt folgen, dieser wurde allerdings zurückgezogen. Berichten eines ehemaligen Hotelmanagers und interner Quellen zu Folge soll er Zahlen über VIP-Einnahmen verfälschen, um einen größeren Anteil der Einnahmen für sich zu beanspruchen. Weiterhin berichten Quellen, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass Sentux gegen Echtgeld oder benötigte Facebookseiten Raritäten und Ultras an User raus gibt und die zusätzlichen Einnahmen für sich privat beansprucht.

Ein ähnlicher Vorwurf wurde bereits vor einem Jahr laut – der damalige Hotelmanager Sharky bestätigte dies und zeigte sich verärgert, dass Sentux so etwas abziehe. Er erwähnte auch, dass er absolut keine Lust mehr an Habbo hat und schon lange nur noch am Zocken von anderen Spielen ist.

Hotelverbot aufheben per privatem Foto?

Es ist länger her, aber auch die RetroTimes Redaktion berichtete von dem Vorfall. Der heute und seit wenigen Wochen eingesetzte “Pandora” als Hotelmanager war schon ein Mal im Team des HabboST und wurde daraufhin rausgeschmissen, da er das gezahlte VIP-Geld der User für eigene Zwecke entwendete. Es gibt zwar keine konkreten Hinweise darauf, dass ein solches Verhalten aktuell wiederholt wird, dennoch ist es äußerst fragwürdig, warum das Hotelmanagement einen bereits “Vorbestraften” in die Leitung des Projektes einstellt. Eigentlich müsste man Erfahrungen mit ihm gemacht haben.

Ein User mit Hotelverbot im Hotel beklagt weiterhin, dass äußerst fragwürdige und diskriminierende Aktionen erfordert werden, wenn es um die Aufhebung eines Hotelverbotes geht. So soll Pandora den User um ein Foto gebeten haben, auf dem er ein Schild in der Hand hält, auf welchem steht “BITTE ENTBANNEN 🙁 – Username“. Weiterhin soll auf diesem Bild das Gesicht des Users klar zu sehen sein. Der Hotelmanagemer verstößt damit selbst gegen grundlegende Regeln und Richtlinien der Sicherheit im Internet und stellt HabboST in einen scheußlichen Schatten.


Kik-Chatverlauf mit Hotelmanager Pandora über eine Aufhebung des Hotelverbots

HabboST hat dennoch eine Zukunft

HabboST hat Zukunft – aus einem einfachen Grund: Der Klügere gibt nach. Alle Klügeren verlassen das Team, da sie nicht blind genug sind, um einzusehen, was im HabboST falsch läuft. Das Interesse des einzelnen Mitarbeiters steht schon lange nicht mehr an erster Stelle. Wer im Team ist, bekommt von oben vorgeschrieben, welche Aufgaben er zu tun hat und Freunde der Hotelleitung werden sowieso in jeder Hinsicht bevorzugt. Wenn man Pandora etwas falsches frägt, kontert dieser sofort mit einem Rauswurf und überhaupt, das HabboST Team ist kein Miteinander, sondern ein Gegeneinander. Das kommt zwar nicht so rüber und das Team wird es erst merken, wenn einer von ihnen entlassen wird und kein einziger Courage und Mut zeigt, für die Wahrheit zu kämpfen, die eigentlich jeder kennt und verdrängt. Leider gibt es immer noch mehr Naive und Dumme als Kluge, weshalb HabboST noch lange strahlen wird. – Anonym

Disclaimer
Dieser Artikel fällt in die Kategorie der Reportage, insbesondere in die Kategorie der internen Reportage und Aufdeckungsarbeit mit anschließender Berichtserstattung, wobei alle hier genannten Punkte in das Spektrum der uneingeschränkten Pressefreiheit fallen. Eingesandte Screenshots bestehen aus unterschiedlichen Quellen und eigenen Recherchen.

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