9. Oktober 2013 0 Kommentare ThrowbacksSkandale

Retros als Welt für sexuelle Absichten

Der Sexskandal im Habbo Hotel, der zu seinen Zeiten eine massive Welle an Sicherheitsvorkehrungen und Änderungen hervorrufte, trug wesentliches dazu bei, die Sicherheit der Habbos im Hotel zu steigern.

Der gesamte Prozess seitens Sulake zeigte der Community gewisse Arbeitsweisen und Vorkehrungen bezüglich der Moderation und den Folgen, die im Nachhinein intensiviert wurden. Habbo war nicht nur als eine große Möglichkeit für etwa Pädophile bekannt, sondern schuf auch für viele minderjährige Kinder im Alter zwischen 12 und 16 Jahren eine Möglichkeit, ihre sexuellen Bedürfnisse unter gleichaltrigen des anderen Geschlechts aufzufrischen. Es gab Zeiten, zu denen Stripclubs oder heimliche Sextreffen eröffnet wurden und man tatsächlicher Weise selbst ungehindert Cybersex-Erfahrungen im Internet sammeln konnte. Nur selten bekam die Moderation des Hotels von diesen sexuellen Rollenspielen mit. Hatte man weniger Glück, folgte maximal ein 4-Stunden-Bann, ehe man sich wieder einloggen konnte.
Seit dem Chaos im offiziellen Habbo Hotel wurden die Sicherheitsmaßnahmen weitgehend gestärkt und erweitert. Es ist klar – wer im Habbo auf irgendeiner Weise erotischen oder sexuellen Spaß ausüben zu versuchte, ist nun gehindert. Die Möglichkeiten sind nicht mehr optimal und die Angst umso größer. Sulake hat gelernt, verwendet stärkere Filter, stärkere Folgen und eine bessere Moderation. Was sich daraus ergibt, scheint eindeutig. Die User, deren Interesse auf solch Aktivitäten gelegt waren, greifen zu Retro Hotels, um das zu machen, was sie im HabboDE nicht mehr können. Zu Retros, in denen es kaum Sicherheit für die Community gibt – oder Retros, bei denen keine Chatverläufe gespeichert werden, geschweige denn Retros, die nur bemängelt moderiert werden. Insbesondere große Hotels mit einer Vielzahl an Benutzer.

Es besteht in der Tat die Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit, vor allem in Retro Hotels, unbemerkt verbotene Handlungen auszuüben. Ich habe mir die Freiheit genommen, in größeren Retro Hotels Erfahrungen als schlicht angezogenes Mädchen im Bikini zu sammeln. Um kein Retro direkt zu kritisieren, sondern vielmehr auf die Allgemeinheit einzugehen, möchte ich die Testhotels nicht bekannt geben – vorab sei gesagt, jeder in der Retroszene kennt sie. Wonach ich suche? Nach dem Beweis, dass Retros mindestens genau so schlimm, wenn nicht schlimmer, als das offizielle Habbo sind und die Ermutigung für Moderatoren und Staffs eines Hotels, etwas für die Sicherheit zu tun.

Nach knapp 20 Minuten im vollbesetztem Raum – in diesem Fall eine Disco – listet meine Freundschaftsliste schon 18 Freundschaftsanfragen, 17 darunter von Jungs. Folglich begebe ich mich in einen Einzelchat, der meist mit einem
freundlichen Smalltalk anfängt und anschließend in perversere Fragen – so zB wo ich wohnen würde oder ob ich noch Jungfrau seie, endet. Von 18 Freunden in der Liste hatten insgesamt 15 darunter perverse Absichten. Vier große Hotels habe ich besucht und wurden nicht nur mit Anfragen konfrontiert, im Habbo pervers zu sein, sondern auch Skype- und Camanfragen (siehe Screenshots), kamen gelegentlich vor. Aus einem Insider aus dem HabboMN erhielt ich einen Chatlog, der den Versuch eines Jungen protokolliert, sich mit einem Mädchen zu treffen.

(von unten nach oben)


(Stripclub)
Das Resultat der Sicherheit wie sie in dieser Angelegenheit aussieht ist mehr als ersichtlich. Sexuell aktiv sein, hinter dem Rücken der ahnungslosen
Moderation, ist kein Problem und wird schon verbreitet angewendet. Kein Retro konnte mich a) von der Annahme sexueller Anfragen (auch via Skype) abhalten, weder b) ein sexuelles Rollenspiel verhindern oder unterbrechen, noch c) den “Cybertäter” aus der Community sperren. Somit ist das Testergebnis eindeutig. Wer üblich seinen Spaß im offiziellen Habbo hatte, der wird keine Probleme haben, sexuell in einem Retro aktiv zu sein. Ich bezweifle, dass das auch je ein Problem war – offen und ehrlich gebe ich zu, auch ich war damals, ohne einen einzigen Bann, in Form von sexuellen Rollenspielen in Retros aktiv. Geschätzter Weise waren es 7 bis 8 Mädchen pro Woche, mit denen ich in verschiedenen Retros Cybersex-Erfahrungen machen durfte – immer ohne Probleme.

In erster Linie will ich die jeweiligen Moderationsleiter auf diese Thematik aufmerksam machen, aber auch die Moderatoren und Retrobetreiber selbst um Toleranz und Kooperation bitten. Das, in euren Hotels, sind Teenager. Junge Mädchen und junge Jungs in der Pubertät. Tut etwas dafür, um die Anzahl an unkontrollierten und unzähligen perversen Konversationen, die täglich in x-beliebigen Retros stattfinden, zu stoppen oder minimieren. Ein einfacher Wortfilter reicht nicht aus, genau so wenig wie paar lasche Sicherheitstipps, die sich niemand durchliest.


| Der Artikel steht in keiner Verbindung mit der RetroTimes Redaktion. Es handelt sich um eine anonym eingesandte Kolumne, die lediglich die Meinung des Autors vertritt und von RetroTimes lediglich auf Richtigkeit sowie Zuverlässigkeit geprüft wurde. Wir übernehmen keine Gewährleistung und Verantwortung für das Material.

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