23. Januar 2019 8 Kommentare KolumnenInternational
Hierzulande beklagen sich Retrobetreiber des öfteren über die Nutzung von AdBlock, die den Werbeeinnahmen zur Finanzierung des Servers einen Strich durch die Rechnung macht. Deutsche Retro Hotels sind tatsächlich größtenteils auf Werbung angewiesen, um Profit zu schlagen. Wer Glück hat, der hat mit Google Ads keinen schlechten Partner an seiner Seite. In anderen Fällen reichen die Werbeeinnahmen gerade noch so zur Finanzierung des Hotels aus.
Aus diesem Grund schafft man sich andere Modelle, um an Geld zu kommen: Das HabboST eröffnete seinen eigenen Store mit Raritäten, die man per Echtgeld kaufen kann. Im Live-Hotel gibt es beispielsweise die Premium Mitgliedschaft, die ebenfalls echtes Geld kostet, und dafür Vorteile im Hotel verspricht. Ähnlich verhält es sich auch mit den anderen Retro Hotels, wie etwa dem HuBBa Hotel, wo man sich mit Echtgeld die Währung Diamanten kaufen kann, um damit Sachen aus dem Itemshop zu erhalten.
Es ist nicht offiziell bekannt, wie viele Einnahmen ein Hotel durch Werbung oder durch den Verkauf von zusätzlichen Vorteilen macht, da die Hotelbetreiber dies meist für sich behalten. Die Premium Mitgliedschaft im Live-Hotel kostet beispielsweise 10 Euro. Auf deren Homepage ist auch angegeben, dass es aktuell 66 Premium-Mitglieder gibt. Daraus könnte man schließen, dass das Live-Hotel durch den Verkauf von Premium-Mitgliedschaften rund 660 Euro Umsatz gemacht hat – ein Zeitraum ist für uns jedoch nicht zu ermitteln. Im HabboST gibt es gleich mehrere Premium Pakete – von 9,99 Euro bis hin zu 49,99 Euro. Ungeachtet sind hiervon noch die Werbeeinnahmen und zusätzliches Einkommen durch den Verkauf von Talerwährung oder anderen Hotelitems. Fakt ist natürlich: Umso mehr Spieler ein Hotel hat, desto mehr Gewinn kann es theoretisch machen.
Doch mit einem englischsprachigen Hotelgiganten kann wahrscheinlich keiner der Retro Hotels hierzulande mithalten. Das Fresh-Hotel, ein englischsprachiges Hotel, welches durchschnittlich 100 bis 300 Spieler online hat, hat nämlich eine Spendenliste auf seiner Homepage veröffentlicht. Denn auch im Fresh-Hotel können gegen Echtgeld Vorteile gekauft werden. Doch dort ist nicht nur die Rede von Raritäten, Möbelstücken, Premium-Mitgliedschaften oder Badges. Im Fresh-Hotel kann man sich auch eine Entbannung oder gar einen Mitarbeiterrang ganz offiziell im Hotelstore kaufen.
Das Fresh-Mitarbeiter Modell basiert darauf, dass sich die Mitarbeiter einen Vertrag gegen Echtgeld kaufen müssen. Dieser Vertrag ist in der Regel limitiert auf einen Monat, bevor zur Verlängerung erneut ein Vertrag gekauft werden muss. Bei einem einmonatigen Moderatorvertrag wären beispielsweise ca. 50 Euro fällig – für einen Manager Posten schon rund 100 Euro. Da die Liste auch angibt, welcher User wie viel Geld im Store ausgegeben hat, muss man dies nur zusammenrechnen und kommt damit auf einen Betrag von umgerechnet über 35.000 Euro – das meiste davon tatsächlich noch in den Jahren 2017 bis 2018. Es ist eine gewaltige Summe, wenn man bedenkt, dass es sich um ein illegales Retro Hotel handelt. In dieser Summe sind die Werbeeinnahmen noch nicht eingerechnet.
Jedoch muss auch erwähnt werden, dass auch dieses Geschäft in Vergangenheit deutlich attraktiver gelaufen sein muss. Zu Spitzenzeiten der Retro- und Habboszene waren im Fresh Hotel täglich über 2000 Spieler online. Hierzulande glänzten auch HuBBa, Live-Hotel und HabboST mit (vereinzelt fast) vierstelligen Onlinezahlen. Es ist also anzunehmen, dass die Einnahmen im Laufe der Zeit für alle Retro Hotels zurückgefahren sind. Retro Betreiber müssen sich daher immer wieder neue Modelle und Konzepte erarbeiten.
Wenn man sich Einnahmen von anderen Grauzonen anschaut, ist sogar das da lächerlich.
Auch ist Google Ads nicht immer der beste Partner für Werbung, zwar stimmt es dass es einer der besten ist aber der beste für so ein “Projekt” ganz sicher nicht,
Wir hatten früher im Monat über 1000$ nur durch Werbebanner und Popups gemacht, das war aber vor bald 9 Jahren! Heute kann man sich durch Werbemittel nicht mal Serverkosten finanzieren. Wir sind in einer Adblocker Generation und es verwundert mich nicht das Retrobetreiber andere Wege finden um Geld zu verdienen. Mit Retro Hotels verdient man heute nicht Geld, dass ist nur noch Spass und Hobby. Echtes Geld gibt es in anderen Grauzonen.
Wer es braucht..Retros sollten Spaß machen und kostenlos sein und nicht Geldmacherei aber jedem selbst überlassen..
Und wie willst du die Server und alles andere fürs Retro finanzieren du Otto?
Kannst du auch normal über ein Thema diskutieren oder beleidigst du gerne andere, die du nicht kennst?
Wo ist die Beleidigung du Otto?
@lol Brille: Fielmann.
Hab mit Muscab/Kane (Ceo vom Fresh) lange Kontakt gehabt, hat in der Zeit um 2015 circa 2.000GBP nur durch Set-Verkäufe gemacht im Monat.