21. Dezember 2014 0 Kommentare AllgemeinInternationalRetro Hotels

Wie viel Geld erzielen die größten Retros der Szene?

2014 neigt sich allmählich dem Ende. Wenn wir was aus diesem Jahr mitgenommen haben, dann ist es das, dass Retrobetreiber großer Hotels bis ins Hundertfache Umsätze mit ihren Webseiten machen. Ein lukratives und sich lohnendes Geschäft ohnehin. Hier ein Banner – und dort noch einer – eben mal ein PopUp und ein Layer, den tausende Besucher jeden Tag sehen, und die ersten Euros sind verdient. Der Hoteleigentümer macht Profit – nun, er finanziert schließlich auch die teuren Server. Retros sind schon lange nicht mehr billig. Aber eines hat dieses Jahr revolutioniert – Es gibt Retros, die die Umsätze ankurbeln wollen, dabei aber ganz das Wohl ihrer Habbos verkaufen. Zumindest im extremsten Fall.

Es ist schlimm. Die Tatsache, dass man gezwungen ist, AdBlock zu installieren, um die volle Funktionalität eines eigentlich von Software unabhängigen Spieles nutzen zu können. Profit durch freiwillige VIP-Spenden bzw. VIP-Einnahmen war hier gerade noch das verständlichste, womit die meisten Retrouser leben konnten. Es ist wahr, dass Retros in der Problematik stehen, das nötige Geld aufzutreiben. Das Hobby soll letzten Endes dann schließlich nicht im reinen Verlustgeschäft enden, es sollte entweder gar nicht kostenaufwendig oder im besten Fall sogar umsatzbringend sein. Werbung und VIP-Ambitionen scheinen hier mittlerweile gerade noch so auszureichen, oder warum bombardieren die großen Retros uns mit Werbung?

Es wäre falsch zu behaupten, dass jedes Retro derart mit solch Überspielungen übertreibt. Fakt ist jedenfalls, dass die Platzierung mehrerer Werbebanner im Client des Hotels schlichtweg nur verwerflich sein kann. Zumal dann, wenn die Werbung auch noch falsch eingeblendet ist, Teile des Ingames verdeckt oder zum Scrollen zwingt, was den normalen Spielfluss stört. Im Laufe des Jahres haben wir immer mehr Möglichkeiten entdeckt, Profit zu schließen.

So viel Geld brauchen große Retros

Die Ausgaben, die ein Retro trägt, sind je nach Userzahl und Seitenaufkommen entsprechend hoch. Der Hotelbesitzer fühlt sich neben dem großen Besucheraufkommen in neuster Zeit mit DDoS-Attacken konfrontiert, die ebenfalls abgewehrt werden müssen, damit das Hotel auf Langzeit seine User behalten kann. Nicht selten werden mehrere Server unterhalten: Einer für den Emulator, ein anderer für den Webserver, und eventuell beschafft sich das Retro auch noch einen Ersatzserver, falls der andere mal ausfällt. Solch eine Einrichtung hat derweil das HabboST.

Wer regelmäßig über 200 Spieler in seinem Retro unterhält, für den dürfte der Server für den Emulator schon mindestens 100€ überschreiten. Je nach Hoster und Standort variieren hier natürlich die Preise, dennoch sei gesagt, dass Retros über 200 Spieler definitiv in den monatlichen 100 Euro-Minus-Bereich gehen, um eine ordentliche und laggfreie Uptime zu gewährleisten. Hin zuzüglich würden bei Bedarf noch Ausgaben für eine DDoS-Protection oder Firewall anfallen, die ebenfalls selten billig ausfallen.

Mit dem Retro Geld verdienen

Es gibt im Internet unterschiedliche Werbepartner, bei denen man sich registrieren kann. Wird die Webseite bei diesen freigeschaltet, so platziert man einen Code auf der Homepage, damit die Werbung geschaltet wird. Es gibt Layer, Banner, PopUps, PopDowns und mittlerweile InText Werbung. Für ein Retro scheinen Banner und Layer-Werbung die effizientesten Methoden. Ein Retro mit mehreren hundert Spieler am Tag wird tausendfach aufgerufen, entsprechend wird der Werbebanner tausendfach gesehen – sofern kein AdBlock dazwischenfunkt, was bei den Noobs aber sowieso seltener der Fall sein wird.

Die meisten Werbepartner variieren in ihren Vergütungen. Allgemein gültig ist der TKP, der sogenannte Tausend-Kontakt-Preis. Diese Summe wird gut geschrieben, sobald 1000 Besucher die Werbung gesehen haben. Er kann von wenigen Cents bis zu 2-3 Euro steigen. Neben dem TKP wird auch die CPC (Cost-per-Click) Rate von Bedeutung sein, die einen Betrag gut schreibt, sobald auf die Werbung geklickt wird. Dieser ist im gängigen Fall nicht höher als 0,20€. Grob geschätzt erhält HabboST am Tag 1800-2500 Seitenaufrufe. Damit wäre der TKP auf alle Fälle täglich erreicht und eine Vergütung wäre fällig, täglich – ganz ohne Einberechnung der Klickpreise, die ebenfalls hoch ausfallen werden, da die Werbung direkt im Client platziert ist.

Wie sehen die daraus resultierenden Einnahmen für den Retrobetreiber aus? Wir können so ungefähr ermitteln, wie die Einnahmen der verschiedenen Retros aussehen könnten.

Retro Hotel Seitenaufrufe / Monat* Werbeinnahmen / Monat*
HabboST ca. 31.000 – 33.000 1.800 – 2.600 €
JabboST ca. 13.000 – 16.000 310 – 390 €
HubbaWS ca. 18.000 – 20.000 650 – 850 €


(*) Diese groben Schätzungen sind keine Richtpreise und nicht als Richtwerte zu verstehen. Bei den Seitenaufrufen im Monat wurden nicht die Nutzer mit AdBlock gewertet, genau so wenig die Tatsache, dass einige Retros die Werbung erst nach dem Login schalten. Die Werbeeinnahmen variieren je nach Anbieter. Google AdSense vergütet beispielsweise wesentlich besser als kleinere Werbepartner. In dieser Tabelle sind nicht die Ausgaben und VIP-Einnahmen verrechnet.

Ist erstmal das Potenzial geschaffen, dass das eigene Hotel von hunderten Spielern täglich besucht wird, kann bei richtiger Optimierung und Strategie auch ordentliches Geld fließen. Um das zu erreichen muss jedoch erstmal das Startkapital und die Ausdauer da sein. Google AdSense akzeptiert leider in seltensten Fällen Retro Hotels als Werbepartner, da diese offensichtlich illegal sind, dennoch hat zum Beispiel HabboST hier das Glück, von AdSense noch nicht aufgeflogen zu sein.

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