28. Januar 2020 12 Kommentare KolumnenRetro Hotels

Je weniger Retro Hotels, umso besser für die Szene!

Wir erinnern uns an Zeiten, zu denen in Deutschland ein Dutzend Retro Hotels existierten. Blackmaster – ehemaliger und eigentlich rechtmäßiger Eigentümer des Habbo.st – baute im Jahr 2012 ein ganzes Imperium an Retro Hotels: Darunter Hubbu, Hubbo, Huggo und Habbo.st selbst. Damals war das kein Problem, da es genügend Spieler gab, sodass in allen Hotels gleichzeitig mehrere hundert Spieler online sein konnten. Heute sieht das ganze anders aus, die Community schrumpft und User sind ein kostbares Gut.

Wir können uns keine Newcomer mehr leisten

Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Newcomer, Neueröffnungen und etliche Comebacks – RetroTimes berichtete über einen regelrechten Comeback-Salat. Damals mussten diese Hotels jedoch große Hürden bewältigen, um ansatzweise erfolgreich sein zu können. Was war ein kleines Newcomer Hotel mit gerade mal 40 Spielern im Gegensatz zu den Giganten HuBBa und Holo Hotel mit ihren 15-fachen 600 Spielern? Das hat sich heute gewandelt – die ersten Hotelgiganten sind mittlerweile gar keine mehr, sodass die zu bewältigenden Hürden zurückgegangen sind. Doch nun ergeben sich neue Hürden: Man muss erst einmal eine bedeutende Menge an User finden und für sich gewinnen. Gerade diese User, die sich nicht mehr an ein Hotel gebunden fühlen, sind zur äußersten Seltenheit geworden. Das ist auch gut so!

Das stärken, was gut läuft, und fallen lassen, was nie laufen wird

Warum braucht die Retroszene heutzutage – im Jahr 2020 – zwölf verschiedene Retro Hotels, die sich letzten Endes so oder so nicht viel nehmen? Die Menge an User, die nötig wäre, um den Bedarf für diese Vielzahl an Retro Hotels zu decken, existiert ohnehin bei Weitem nicht mehr. Das letzte was die Retroszene heute gebrauchen kann ist eine in Kleingruppen zersplitterte Landschaft von Retro Hotels, in denen jeweils nur kleine zweistellige Userzahlen aktiv sind. Stattdessen wäre es viel effektiver, die noch vorhandene Usermenge in wenigen, einzelnen Hotels zu bündeln. Stellt man den Usern nur noch zwei, statt ganze zwölf Hotels zur Verfügung, würden die Userzahlen dieser beiden Hotels natürlich umso höher sein.

Beispiel: Die Wiedereröffnung des Habbo.st war ein Fehler

Hazed.cs hatte mit Habbo.st eigentlich schon abgeschlossen – zumindest seinem eigenen Statement zufolge. Dass er dieses nach nicht einmal einem Tag wieder widerrufen hatte, wollen wir mal ignoriert lassen. Jedenfalls hat sich während der Offlinephase des Habbo.st einiges getan. Die User, die bisher auf Habbo.st gesetzt haben, mussten sich auf alternative Retro Hotels umorientieren. Ein großes Retro Hotel war plötzlich nicht mehr da. Strenggenommen ein Geschenk für die Retroszene – denn: je weniger Retro Hotels, umso mehr User für die noch existierenden Größen. Davon profitieren konnten vor allem das HuBBa und Live-Hotel. Dort sind die Userzahlen zur Offlinezeit des Habbo.st nämlich verhältnismäßig gut gestiegen, wie RetroTimes Statistiken nachweislich belegen. Was mit ins Gewicht fällt: Zur selben Zeit, in der Habbo.st geschlossen war, hatte Habbo.cx – ein ebenfalls mehr oder minder bedeutendes Hotel – ebenfalls mit Downtimes und Offlinephasen zu kämpfen, sodass sich auch diese User eine Alternative suchen mussten. Nicht zuletzt hat sich das Holo Hotel wegen mangelndem Interesse der eigenen Hotelleitung zu einer Geisterstadt formiert – RetroTimes berichtete. Diese User sind mittlerweile auch in andere Hotels untergekommen.

Moment Mal. Geht es wieder bergauf?

Die Folge dieser Entwicklungen ist ersichtlich: Im HuBBa Hotel sind selbst unter der Woche erstmals wieder regelmäßig über 140 User online, auch das Live-Hotel schafft unter der Woche deutlich mehr User als zuvor, nämlich rund 130 User. Einen Moment mal: Man könnte denken, dass der Abwärtstrend der Retroszene nun endlich ein Ende gefunden hat und es wieder bergauf geht. Doch das ist fatal falsch. Es gibt genau so wenig User wie immer schon, nur gibt es endlich weniger Hotels. So können sich die verbleibenden User in den echten Größen bündeln. Deshalb kommt es einem so vor, als würden die Userzahlen wieder steigen. Das ist verdammt gut für die Szene und für den großen Durchbruch bräuchte es nur noch die diesmal endgültige Schließung des Habbo.st, des Holo Hotels und des Habbo.cx – ich will ja nur mal erwähnen, dass alle dieser Hotels in Vergangenheit mindestens einmal ihre Schließung verkündet hatten. Eine Daseinsberechtigung haben sie ohnehin nicht mehr.

Wenn wir dann noch Comebacks wie die des Lemon Hotels und andere Newcomer verhindern könnten, könnten die Userzahlen in einzelnen Hotels auch wieder Richtung 200 User gehen. Das ganze wird natürlich auch dadurch unterstützt, dass das Live-Hotel und HuBBa Hotel es endlich auf die Reihe bekommen haben, eine echte Alternative zum Flash Player zu bieten. Die User können sich mit Hilfe der hoteleigenen Apps ohne umständliche Umwege wieder einloggen. Es könnte also wieder besser werden, wenn wir alle weniger egoistisch, sondern mehr gemeinschaftlich denken. Aber gemeinschaftliches Denken in der Retroszene? Das ist wohl wieder ein Thema für einen anderen Artikel…

Dies ist eine Kolumne mit subjektiver Meinung des Autors.

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Dreck
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Dreck

Bestes Beispiel PlayHabbo. Warum wird das nirgends erwähnt? Irgendso ein Hotel wo wir wissen dass es in drei Wochen wieder down ist und bis dahin wahrscheinlich nur 5 – 15 User haben wird, die allemal besser in Habbo.st aufgehoben wären oder sonstwo. Aber ne, mittlerweile hat man lieber ein halb totes Hotel mit AFK-User statt gar keins. Sinn?!

TotallyAgree
Gast
TotallyAgree

Stimmt. Du hast aber vergessen von den 15 User erstmal die eigenen 13 Mitarbeiter des Hotels abzuziehen grin grin grin

nachdenklich
Gast
nachdenklich

”Daseinsberechtigung” Witzig. – wo sind wir, in Nordkorea?
Ich glaube die Spieler sollten selbst entscheiden welchem Hotel sie sich als treu erweisen, denn nicht jedes Retro Hotel ist gleich. Es gibt große Unterschiede zwischen Habbo.st, Hubba.ws und Live-Hotel. Es gibt aber genau so Unterschiede zwischen kleineren Hotels. Man darf nicht vergessen weshalb die Retroszene eigentlich entstanden ist, damals, als es noch nicht um das ganze finanzielle ging…

Breeze
Gast
Breeze

Tja nur leider ist und bleibt Live einfach nur scheiße, aber schön das jetzt hier, egal ob subjektive Meinung oder nicht, schon Partei für Retros ergriffen wird. Klar das Holo endlich abschließen sollte, ist Fakt, aber es gibt noch genug andere Hotels außer den erwähnten, Habbu,Playhabbo etc die eher schlecht als Recht laufen, diese sollten eher schließen aber das wird nicht passieren weil immer mal wieder irgendwelche, in ihrem Stolz gekränkten User, ein Hotel aufmachen, auch wenns nur kurz ist und vielleicht nur 20 User rüber gehen, reicht das dennoch und ist unnötig. Aber Habbo.st mit ebenfalls über 100 Usern pro Tag als Fehler darzustellen, finde ich total bescheuert, natürlich sind Live und Hubba größer, allerdings ist Habbo.st auch eines der größten Hotels, aber naja bei Retrotimes muss ja immer auf irgendeinem Hotel rumgehackt werden.

Mewow
Gast
Mewow

Ganz schön mutig vom Autor die Schließung des Habbo.st zu fordern. Bei Holo (aktuell 1 User) kann ich es ja noch verstehen.

Subjektiv
Gast
Subjektiv

Ich denke wenn sich ein Hotel mit 20 Usern mit dem Live bündeln müsste, hätte die Szene eher 20 User verloren als irgendwo “gebündelt”. Und für Live wäre es kein Unterschied.

Jonas
Gast
Jonas

Ich fasse es gerade nicht, dass hier die Schließung eines Retrogiganten gefordert wird, welches die Szene maßgäblich geprägt hat und immer noch prägt! Die Schattenseiten seien mal dahin gestellt, aber im Großen und Ganzen hat ST immer noch eine sehr große Community bestehend aus Spielern, die das Hotel seit ihrer Kindheit spielen. Die Wiedereröffnung war kein Fehler, sondern ein fehlendes Puzzleteil, was nun ergänzt wurde! Kolumne hin oder her, ich an eurer Stelle würde diesen Artikel schleunigst löschen, bevor die User von den Hotels Wind davon kriegen, dessen Schließung ihr hier gerade fordert. Eine bodenlose Frechheit sowas und ihr wollt die Szene am Leben erhalten? Ich spuck auf euch, Retrotimes

Gast
Gast
Gast

Hm da stellt sich wohl die Frage, warum die großen Hotels erst User dazubekommen wenn kleinere schließen? Richtig – weil es keine andere Alternative gibt. Für viele Leute ist Habbo einfach DAS Spiel schlechthin, dann müssen die Spieler eben auf die am wenigsten beschissensten Hotels zurückgreifen.

(Wobei sich hier die Frage stellt, warum Live noch so viele Spieler hat)

Mr.GehtDichNixAn
Gast
Mr.GehtDichNixAn

Finde es lustig wie ein die Person die hinter diesem Artikel steckt entscheidet welches Hotel eine sogenannte “Daseinsberechtigung” hat und welches nicht. Jeder User entscheidet für sich selber welches Konzept ihm am besten gefällt und entscheidet daran in welchem Hotel er aktiv spielt. Anstatt so einen negativen Beitrag über Retro Hotels zu schreiben, sollte man lieber nach all diesen Jahren die guten Zeiten der Retroszene niederschreiben.

Fabrizio
Gast
Fabrizio

Deine Meinung.

Jhhhhjjjjjhh
Gast
Jhhhhjjjjjhh

lol was hat sich der autor bitte bei diesen artikel gedacht? unfassbar

lolig
Gast
lolig

Lange nicht mehr so einen Quatsch gelesen, in dem angeblich aufgeklärt wird, welches Hotel eine Daseinsberechtigung hat und welches nicht.

Ausserdem sind die Folgen nur einseitig betrachtet. Würde man Hotels zusammenschließen käme es vermutlich zu Streit unter sen Communities – keine gute Idee.

Aber dass das hier Geschriebene Müll ist, ist ja nichts Neues. Ebenso die Tatsache, dass immer gegen sie gleichen Hotels geschossen wird.

Gute Leistung, Retrotimes.